Warendorf. Beim Surfclub Warendorf wird natürlich auch in diesem Jahr gesurft, nur an Regatten will kaum noch jemand teilnehmen. Diese etwas betrübliche Tendenz beschrieben Vereinsvertreter auf der Jahreshauptversammlung am Samstag am Kottrupsee.

Sportwart Ralf Klabuhn meinte: „Um die Wette fahren – viele wollen das gar nicht mehr.“ Ähnliches berichtete Jugendwart Frank Siems. Das Interesse, dienstags zum Training zu kommen, sei „sehr überschaubar“. Nach Einschätzung von Siems liege das zum Teil auch an ihm selbst. Aus beruflichen Gründen habe er kaum noch Zeit, sich um den Vereinsnachwuchs zu kümmern. Bereits Monate vor der Jahreshauptversammlung hatte er deshalb angekündigt, nach elf Jahren im Amt nicht mehr zu kandidieren. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Sascha Franke.

Mit Siems trat auch dessen Ehefrau Manuela zurück, sie war 15 Jahre lang Sozialwartin gewesen, hatte also dafür gesorgt, dass die Vereinsfeiern reibungslos über die Bühne gingen, vor allem mit Blick auf die gastronomische Versorgung. Mit ihrer herzlichen Art sei das Ehepaar Siems für den Verein Gold wert gewesen, betonte der Vereinsvorsitzende Nils Goebeler. Neue Sozialwartin ist nun Michaela Beyer, die dem Vorstand bereits als Umweltwartin angehört.

Die einschneidendste Personalie dürfte aber wohl Dietmar Mersmann betreffen. Er trat als Materialwart zurück. Damit gingen für ihn rund 36 Jahre Arbeit im Vorstand des Surfclubs zu Ende. Vereinschef Goebeler betonte, Mersmann habe 1986 zu den Gründern des Surfclubs gehört und ihn in den folgenden Jahren nachhaltig geprägt. In seine Fußstapfen als Materialwart tritt nun Frank Schnell.

Auch wenn der Surfclub sportlich gerade auf der Stelle tritt und die Nachwuchsarbeit wieder angekurbelt werden muss, so geht es ihm doch gut. Wie der Vereinsvorsitzende Nils Goebeler ausführte, zählte der Verein Ende 2023 444 Mitglieder und bewege sich damit auf Rekordniveau. Auch die Finanzen sind nach Einschätzung von Kassenwart Maximilian Siebeneck in Ordnung. Er schloss aber nicht aus, dass wegen der Inflation und steigender Kosten der Verein in den kommenden Jahren über höhere Mitgliedsbeiträge nachdenken müsse. Man werde die Entwicklung beobachten.

 

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Mit Dietmar Mersmann sowie Frank und Manuela Siems gingen drei langjährige Vorstandsmitglieder . Clubchef Nils Goebeler würdigte ihr Wirken ausführlich (von links).

Der Surfclub Warendorf will in der anstehenden Saison den Service für seine Mitglieder erhöhen. So soll es unter anderem Workshops und mehr Ausflüge geben. Entsprechende Ideen hat der Verein auf seiner Jahreshauptversammlung am Samstag vorgestellt.

Der Verein bezieht sich bei der Saisonplanung auf eine Online-Umfrage vor wenigen Wochen. Daran hatten 67 der gut 400 Vereinsmitglieder teilgenommen. Dabei kristallisierte sich der Wunsch einiger Mitglieder heraus, mehr praktische Surftipps zu bekommen. So ist zum Beispiel das richtige Aufriggen eines Segels mitunter einer Herausforderung. Einen solchen Aufrigg-Workshop gibt es daher bereits am kommenden Samstag, 6. Mai, ab zwölf Uhr am Kottrupsee. Am Nachmittag ist dann das traditionelle Ansurfen des Clubs. Ferner plant der Club, Surfausflüge zum Dümmer anzubieten. Die sollen recht spontan über die entsprechenden Chatgruppen in den Sozialen Medien angekündigt werden.
Angebote in den kommenden Wochen gibt es aber auch für diejenigen, die das Windsurfen erstmal erlernen möchten. Entsprechende Kurse beginnen am 12. und 19. Mai sowie am 23. Juni. Die Kurse beginnen jeweils am Freitagnachmittag und enden mit der Surfschein-Prüfung am Sonntag. Anmeldungen nimmt Dietmar Mersmann entgegen: 02581/61915.
Weniger rosig sind die Perspektiven des Clubs im Regattabetrieb. Auch in dieser Saison wird der Club kein Regattateam auf die Beine stellen können, um in der Bundesliga-West mitzufahren. Die potenziellen Fahrer haben nach Angaben des Vereins meist aus beruflichen Gründen abgewunken.


Insgesamt nahmen 23 stimmberechtige Mitglieder an der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim am Kottrupsee teil. Emotionaler Höhepunkt war der Abschied von Birgit Everwand. Abgesehen von einigen Unterbrechungen war sie seit 1990 Kassiererin des Vereins und dabei absolut zuverlässig und akribisch. Vereinschef Nils Goebeler bedankte sich ausdrücklich bei ihr, und am Ende gab es viel Applaus für die scheidende Finanzchefin des Vereins. Durch ihren Abschied gab es einige Um- und Neubesetzungen im Vorstand, die die Vereinsmitglieder jeweils ohne Gegenstimme billigten. Neuer zweiter Vorsitzender des Clubs ist nun Dirk Ströker, neuer Kassierer Maximilian Siebeneck und ganz neu im Vorstand ist Michaela Beyer als Umweltwartin des Clubs.

 

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Der Vorstand des Surfclubs mit der scheidenden Kassiererin Birgit Everwand (Bildmitte), von links: Rainer Westermann, Manuela Siems, Dirk Ströker, Tim Viefhues, Birgit Everwand, Nils Goebeler, Michaela Beyer, Maximilian Siebeneck und Frank Siems. Nicht dabei: Ralf Klabuhn und Dietmar Mersmann.

Wegen der Corona-Krise steht auch der Surfclub Warendorf vor einer ungewissen Saison. Hinter nahezu allen geplanten Veranstaltungen steht ein dickes Fragezeichen. Das wurde auf der Jahreshauptversammlung am Samstag am Vereinsheim am Kottrupsee deutlich.

Rund zwei Dutzend Mitglieder waren gekommen, teilweise trugen sie Schutzmasken und achteten auf die gebotene Distanz. Vorsichtshalber hatte der Vorstand die  Jahreshauptversammlung ins Freie verlegt, Corona bestimmte dann auch weite Teile der Diskussionen unter freiem Himmel.

Für den Verein ist unklar, ob er in diesem Sommer noch Surfkurse wird anbieten können. Die geplante Sommer-Party „Summer & Surf“ wurde bereits gestrichen und auch die traditionelle Vereinsfahrt am Fronleichnams-Wochenende an das „Große Meer“ in Ostfriesland wird ohne gesellige Abende auskommen müssen, berichtete der Vereinsvorsitzende Nils Goebeler. Um den Surfbetrieb unter Beachtung der Corona-Schutzvorkehrungen am heimischen Kottrupsee durchzuführen, kalkuliert Kassenwartin Birgit Everwand Extra-Ausgaben in Höhe von etwa 1.000 Euro ein.

Während das sportliche Vereinsleben vorerst stagniert, gibt es gravierende Veränderungen in der Verwaltung des Vereins. Nach 32 Jahren im Vorstand nahm Vereinslegende Hans-Peter („Happi“) Wehmeyer Abschied. Sichtlich bewegt bedankte er sich für das jahrzehntelange Vertrauen, zuletzt war der 70-Jährige Geschäftsführer des Clubs. Wehmeyer betonte, ihm sei es immer darum gegangen, ein attraktives,Sportangebot für die Menschen in und um Warendorf zu schaffen, dabei die Interessen des Sports mit denen des Naturschutzes am Kottrupsee unter einen Hut zu bringen. „Aber irgendwann muss man sagen, nun ist es gut“, betonte der gebürtige Rheinländer. Neuer Geschäftsführer wird mit Wirkung zum 1. Juni der 39-jährige Tim Viefhues. Er war bislang zweiter Vorsitzender des Clubs. Auf diesen Posten wählten die Vereinsmitglieder Max Siebeneck. Er gehörte dem Vorstand bereits als Umweltwart an und wird diese Aufgabe auch behalten.

 

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BZ: Der scheidende Geschäftsführer Hans-Peter Wehmeyer (rechts) kennt sich mit Akten aus – eine erste übergibt er symbolisch seinem Nachfolger Tim Viefhues.

 

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BZ: Ungewöhnliche Jahreshauptversammlung des Surfclubs Warendorf: Im Freien und mit Distanz zum Nachbarn diskutieren die Vereinsmitglieder, wie sich die Corona-Krise auf das Vereinsleben auswirkt.

 

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BZ: Ein kleines Geschenk und viele Worte des Dankes – Vereinschef Nils Goebeler (links) verabschiedet Hans-Peter Wehmeyer. 32 Jahre lang hatte er verschiedene Posten im Vorstand inne, zuletzt den des Geschäftsführers.

 

 

Der Sufclub Warendorf geht mit einem verjüngten Führungsteam in die Zukunft. Auf der Jahreshauptversammlung am Samstag (14.04.2018) haben die Mitglieder einmütig die entsprechenden Personalentscheidungen im Vereinsheim am Kottrupsee beschlossen.

Neuer Vorsitzender ist Nils Goebeler. Nils kennt den Club seit vielen Jahren und war früher schon einmal im Vorstand des rund 300 Mitglieder zählenden Vereins. Er löst Dietmar Mersmann (58) ab, der zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehört und nahezu ständig zur Führungsriege gehört hatte. Dies wird sich auch nicht ändern: Mersmann bleibt Materialwart und damit auch Vorstandsmitglied. 

Neuer zweiter Vorsitzender des Clubs ist Tim Viefhues. Er löst Theo Schute ab. Schute hatte ebenso wie Mersmann schon vor Monaten seinen Rücktritt vom Vorsitz angekündigt.

Die neue Führungsspitze kann gelassen in die Zukunft blicken. So sind die Finanzen des  Clubs in Ordnung, berichtete Geschäftsführer Hans-Peter Wehmeyer, der den Kassenbericht für die verhinderte Kassiererin Birgit Everwand vortrug. 

Sportlich wird der Club wieder in der Bundesliga-West starten. Allerdings leicht verändert. Ralf Klabuhn, der auch Sportwart des Vereins ist, muss nach einem medizinischen Eingriff vorerst noch pausieren. Für ihn rückt der Youngster Niklas Siems in den Kader. Gemeinsam mit Tanja Spradley, Louis Eickhoff und Lukas Kieskemper wird er in der anstehenden Saison um Punkte kämpfen. Ziel der Regatta-Crew dürfte es sein, den Titel des Vizemeisters in der Bundesliga-West zu verteidigen. Dabei setzt der Club vor allem auch auf Lukas Kieskemper, der in der Vorsaison der beste Warendorfer Regatta-Fahrer war.

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Die Führungsriege des Warendorfer Surfclubs mit ihrem neuen Vorsitzenden Nils Goebeler (5. von links). Der 37-Jährige löst Dietmar Mersmann ab (4. von links). Neuer „Vize“ des Vereins ist Tim Viefhues (3.von links).  Die übrigen Vorstandsmitglieder (von links): Frank Siems, Rainer Westermann, Ralf Klabuhn, Manuela Siems, Hans-Peter Wehmeyer und Maximilian Siebeneck.


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